Francesca
Bewertet in Kanada am 11. Februar 2017
very rapid
kemnitzapfel
Bewertet in Deutschland am 5. März 2016
Schön, das es so etwas noch gibt. Kann ich allen nur ans Herz legen. Es war nicht alles schlecht bei uns!
j.h.
Bewertet in Deutschland am 10. Februar 2016
1944 in einem jüdischen Ghetto. Jakob Heym (Vlastimil Brodsky) nutzt die Zeit zwischen Feierabend und Ausgangssperre für einen Spaziergang und soll sich wegen Überschreitung der Sperrstunde zur Bestrafung im Polizeirevier melden. Dort hört er im Radio eine Nachricht über die näher rückende Rote Armee und wird wider Erwarten ohne Strafe entlassen. Doch wie übermittelt er nun die für ein baldiges Ende des Ghettodaseins bedeutsame und damit hoffnungsvolle Nachricht an seine Gefährten, ohne die deutschen Besatzer als Quelle zu nennen und womöglich als Spitzel verdächtigt zu werden? Jakob behauptet, ein Radio versteckt zu haben und muss nun - als Lügner wider Willen - ständig neue Nachrichten erfinden ...Frank Beyer (1932-2006) drehte den einzigen DEFA-Film, der für den Oscar "Bester fremdsprachiger Film" nominiert wurde, nach einem Drehbuch, das Jurek Becker (1937-1997) in Erinnerung an seine Kindheit im jüdischen Ghetto bereits 1966 geschrieben hatte. Nachdem die Verfilmung zunächst abgelehnt wurde, hatte Becker das Buch zu einem 1969 veröffentlichten Roman umgearbeitet. Es entstand ein sensibler Film, der Träumen und Hoffnungen der Menschen im Ghetto ebenso glaubwürdig folgt wie ihren Ängsten. Durch seine Lüge wird Jakob, der sich in opulenten Rückblenden immer wieder träumerisch an bessere Zeiten erinnert, zum Spender von Überlebenskraft und Hoffnung für seine Umgebung. Dank der bewegenden Geschichte und hervorragender Schauspielerleistungen hat JAKOB DER LÜGNER auch 40 Jahre nach der Entstehung nichts von seiner Wirkung verloren.ICESTORM legt den Film in der HD-Remastered-Edition nun in ausgezeichneter Bild- und Tonqualität vor. Optional sind englische Untertitel vorhanden. Als Extras enthält die DVD Ausschnitte aus dem Frank-Beyer-Porträt "Spur der Zeiten" (1997, 38 min) und aus dem Zeitzeugengespräch mit dem Dramaturgen Gerd Gericke (2002, 17 min). Ein Wendecover ohne FSK-Logo ist vorhanden.Für Sammlungen mit dem Schwerpunkt Deutscher Film mit Sicherheit ein Pflichtkauf.
Ray
Bewertet in Deutschland am 7. Oktober 2015
Regisseur Frank Beyer (1932 bis 2006) war einer der wichtigsten Regisseure der DEFA, insbesondere seine Romanverfilmungen "Nackt unter Wölfen" (1963), "Spur der Steine" (1966) und "Jakob, der Lügner" (1974) wurden zu wichtigen Klassikern der deutschen Filmgeschichte. 1991 erhielt der Filmemacher das Filmband in Gold des Deutschen Filmpreises für sein Lebenswerk."Jakob, der Lügner" schaffte es auch als erster und einziger DDR Film im Jahr 1977 eine Oscar-Nominierungen in der Kategorie "Bester ausländischer Film" zu bekommen, er musste sich aber am Ende durch die Elfenbeinküste, die mit Jean Jacques Annauds "Sehnsucht nach Afrika" ins Rennen ging, geschlagen geben. Immerhin war der Film auch in den USA so beliebt, dass Hollywood 1999 ein Remake mit Robin Williams in der Hauptrolle nachschob.Es ist eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Jurek Becker, der in seiner Geschichte die aufkeimende Hoffnung in einem namenlosen Ghetto des Jahres 1944 beschreibt. Ursprünglich sollte sogar Heinz Rühmann die Rolle von Jakob Heym übernehmen, doch dies gefiel Erich Honecker gar nicht und er setzte den tschechischen Schauspieler Vlastimil Brodsky durch, der seine Rolle aber auch vorzüglich gestaltete.Vermutlich liegt es nahe, dass es sich bei dem namenslosen Ghetto um das Ghetto Lodz handelt, da es auch in Jurek Beckers Biografie eine große Rolle spielte. In diesem Ghetto im von den Deutschen besetzten Polen lebt Jakob Heym, der eines Abends von einem Posten aufgefordert wird sich im nahe liegenden Revier der Deutschen zu melden, da er die Ausgangssperre missachtet habe. Der Eintritt in dieses Revier ist zwar den Juden strengstens verboten, doch Heym soll sich dort auf Geheiß des Wachpostens die gerechte Strafe für dieses Vergehen abholen. Wer die Ausgangssperre missachtet, der wird erschossen. Doch soweit kommt es nicht. Der Wachhabende ist kein böser Mensch und lässt ihn laufen. Zumal es erst kurz nach 1/2 8 ist. Aber Jakob hat beiläufig aus einem Radio gehört, dass die rote Armee bereits bis kurz vor die Stadt Bezanika vorgerückt ist. Diese hoffnungsvolle Nachricht stimmt ihn hoffnungsvoll. Denn die Lage der hier eingepferchten Juden wird zunehmend aussichtsloser. Selbstmorde sind an der Tagesordnung. Jakob kümmert sich auch rührend um die 8jährige Waise Lina (Manuela Simon), die bei ihm auf dem Dachboden lebt. Er selbst arbeitet mit anderen Ghetto Bewohnern zusammen auf dem Güterbahnhof. Sein Arbeitskollege Mischa (Henry Hübchen) ist mit der hübschen Rosa Frankfurter (Blanche Kommerell) befreundet, die noch bei ihren Eltern (Dezso Garas/Zsuzsa Gordon) lebt. Micha will Kartoffeln stehlen, da der Hunger so groß ist und versucht sie aus einem Container, der auf dem Bahnhof lagert, zu entwenden. Eine gefährliche Absicht, Jakob kann sie verhindern, indem er Mischa vom Vormarsch der Russen erzählt. Dieser glaubt ihm aber erst als Jakob ein Radio erfindet. Diese Notlüge hat aber Folgen. Denn der Besitz eines Radios ist den Juden im Ghetto bei Todesstrafe verboten. Mischa hat auch das Herz auf der Zunge und erzählt im Ghetto von Jakobs geheimen Besitz. Die Nachricht verbreitet sich rasend schnell, sodass Jakob bereits beim Mittagessen des gleichen Tages von seinem alten Freund Kowalski (Erwin Geschonneck) angesprochen wird. Obwohl das Radio, das gar nicht existiert, gefährlich ist und möglicherweise auch Durchsuchungen im Ghetto zur Folge hat, wird es dennoch zum Hoffnungsschimmer...Der Film wirkt leise und bescheiden. Aber durch die bedrückende Atmosphäre wird der Film immer stärker, je länger er läuft. Es sind vor allem auch die Darsteller, die den Film tragen. Dabei geben der Tscheche Vlastimil Brodsky als Jakob Heym und Erwin Geschonneck als Jakobs Freund Kowalski eine besonders gute Vorstellung. Letzterer wird zu einer völlig tragischen Figur, der voll auf die Zeichen der Hoffnung springt und umso drastischer einen Weg wählt als die Realität die Ghettobewohner wieder einholt. Gespenstisch wirkt die Räumung einer Straße des Ghettos, die Menschen laufen mit ihrem 5kg Gepäck die Straße entlang - hinein in die Züge. Auch am Ende sitzen wieder Menschen im Zug, auch wenn die Hoffnung bereits tot scheint, flackert sie am Himmel wieder auf. Ein tief wirkender und zutiefst menschlicher und bewegender Film.
KG
Bewertet in Großbritannien am 17. April 2014
Only a very few films have succeeded in treating the plight of the Jews under the Nazis with a sense of humor, but this is one of them. Sort of an earlier variation on 'Life is Beautiful', but this is far less saccharine, and the humor here is dry and sad, not slapstick and wacky.In a Jewish ghetto in 1944, Jacob is brought to the police station for curfew violation. There he hears news on the radio that the Russians are advancing nearer. He uses this hopeful news to stop a fellow ghetto resident from committing sure suicide by trying to steal extra food. But in a moment of foolishness, Jacob claims he heard the news on his own secret radio. Soon the entire town is hounding him for positive news, and the shy quiet Jacob has become an unwanted celebrity and bringer of hope, forcing him into a moral quandary and more lies.The power of this simple fable is enhanced by some very touching flashbacks where we see these now beaten down characters as their lives were just a few years before – full of love, laughter, food to eat, nice homes.Vlastimil Brodsky is great as Jacob, even if he's unfortunately dubbed into German. He avoids the traps of sentimentality or self-pity. Right to the end this is an honest and moving tale of trying to retain one's humanity in the face of ever more overwhelming odds. The U.S. DVD could have a better image, but the print was apparently in bad shape from ill- storage in East Germany. (This was the only East German film ever nominated for an Oscar)
dagmarne
Bewertet in Deutschland am 13. September 2013
Ein sehr einfach gemachter Film, der auf Effekte verzichtet (die liefert der historische Hintergrund schon genug) und dadurch um so eindringlicher wirkt.
Ellery
Bewertet in den USA am27. Dezember 2012
This wanst the movie I wanted it was the one with robin williams but this was alittle drawn out and dodnt keep me on edge but was a good film. thank you
Emine Uslu
Bewertet in Deutschland am 14. August 2009
Ich hatte diesen Film bestellt, weil ich mich mit Lügen und ihrer Mimik auseinandersetze: die schauspielerische wie persönlichen Darstellungen von Vlastimil Brodsky und Erwin Geschonneck haben mich sooo fasziniert! Ich kann den Film zigmal anschauen und jedesmal verspüre ich besonderen Respekt, diesen zwei Persönlichkeiten gegenüber!Interessant ist: am Cover wird Armin Mueller-Stahl angezeigt, im Film hat er wenig Präsens; ich nehme an, aufgrund seines Bekanntheitsgrades. Was mich auch leichter zum Film greifen ließ. Dh Erwin Geschonneck hat eine große Präsens im Film und Mueller-Stahl durch seinen Bekanntheitsgrad "außerhalb" des Films. Dh sie teilen sich den zweiten Platz!Feiner, schöner, für mich ein lehrreicher Film! DANKE allen "Machern": von Regie, Darstellung, Vermarktung und Verkauf!!
Roland Spickermann
Bewertet in den USA am7. März 2008
There are two films named "Jacob the Liar". The Robin Williams film (actually spelled "Jakob the Liar") is a remake of the film displayed above, which was an award-winning East German film of the 1970s. You can ignore any of the reviews below which mention Robin Williams, since they have been posted here in error.
Weskamp
Bewertet in Deutschland am 10. Juni 2001
Jakob der Lügner ist ein Film über das Schicksal eines Mannes, der gelogen hat, um Hoffnung zu schenken. Polen ist von den Nazis besetzt. Der Jude Jakob hört durch Zufall die Meldung, die Russen nähern sich. Als er dies unter dem Siegel der Verschwiegenheit einem weiteren Juden erzählt, wird angenommen, Jakob habe ein Radio. Radios sind strengstens verboten! Mehr möchte ich von der Handlung nicht verraten. Der Film ist ergreifend. Die Szenen wechseln schnell zwischen Tragik, Komödie und Brutalität, von Robin Williams wurde der Jude Jakob brilliant gespielt. Ich kann diesen Film nur weiterempfehlen, man erfährt dadurch auch etwas über die schreckliche Zeit der Juden unter den Nazis.