Dudahinten
Bewertet in Deutschland am 4. Februar 2025
Story-mäßig ist "Der Besuch der alten Dame" so etwas wie ein weiblicher "Graf von Monte Christo" mit Kapitalismus-Kritik:Eine junge Frau die unehelich schwanger wurde wird vom Kindsvater verstoßen, rufgeschädigt und aus dem Dorf getrieben. Nach dem Tod des gemeinsamen Kindes landet sie in der Prostitution und wird Erbin eines unglaublich reichen Freiers. Jahrzehnte später kehrt sie unter neuem Namen mit unerschöpflichen finanziellen Mitteln in ihr Heimatdorf zurück, um sich an den Bewohnern und ihrem einstigen Geliebten zu rächen. Im Gegensatz zum Grafen von Monte Christo setzt der weiblicher Racheengel aber nicht auf heimliche Intrigen und Manipulation, sondern auf die alles korrumpierende Wirkung eines enormen öffentlichen Geldversprechens.Was diese Verfilmung betrifft:Verglichen mit der Originalvorlage (Buch/Theaterstück) und mit früheren Verfilmungen (Elisabeth Flickenschildt) ist diese Version für mich etwas enttäuschend was die Werktreue betrifft und was die Darstellung von Claire bzw. ihrer Monstrosität betrifft.Dürrenmatts Original hat einen grotesken Ansatz. Das Künstliche des Theaters wird offen gezeigt (Menschen als Bäume verkleidet, die inszenierte Bürgerabstimmung als Theater-Inszenierung in einem Theaterstück, Figuren wie die "Monstren" in Claire Entourage, Claires körperlicher Zustand und Aussehen etc.).Diese Verfilmung versetzt die Handlung in die Gegenwart des Jahres 2008, daraus resultierend kommt es nicht nur zu Anachronismus-bedingten Streichungen, sondern auch zu diversen anderen Veränderungen im Sinne einer größeren Realitätsnähe.Ill als Gemischtwarenhändler im Jahr 2008? Eine große schwarze Raubkatze als Haustier? Gelbe Schuhe als Zeichen der Korruption der Dorfbewohner? Claires verschiedene Ehemänner während des Aufenthalts in Güllen? Weggestrichen!Dafür werden neue Figuren (die Journalisten-Tochter von Ill, die Claire von der Rache abhalten will) dazu erfunden.Was mich an dieser Verfilmung besonders ärgert:Claire, die Auftraggeberin des erpressten Mords, verabschiedet sich mit einem anklagenden "Mörder!" statt mit einem nüchternen "Bürgermeister! Der Scheck!".Warum darf Claire nicht der schreckliche und unmenschliche Racheengel des Originals sein, der bis zum Schluss auf Ills Tod besteht?Weil man die berechtigte Angst hatte, dass das Publikum am Ende mehr mit dem Verbrecher Ill sympathisiert, der sich schlussendlich als einziger Mensch mit (wiedergewonnenem) Rückgrat im Dorf entpuppt?Im Original ist Claire eine groteske, aus Prothesen zusammenflickte, in ihrem Aussehen bizarre Gestalt, die das Geschehen vom Balkon aus wie eine rachsüchtige Göttin überwacht. Sie verbraucht bzw. konsumiert ihre Ehemänner ähnlich schnell und emotionslos wie ihre Zigaretten und Zigarren. Die Männer in ihrem Umfeld bekommen von ihr alle stupide und austauschbar-monophone Namen in der Art Koby, Loby, Roby, Toby, Boby, Moby, Hoby, Zoby verpasst. Einige hat sie durch Blenden und Kastrieren auch körperlich entstellen bzw. entmannen lassen. Zweifel daran, dass sie Ill tot sehen will zeigt sie keine.Die Claire dieser Verfilmung wirkt dagegen ziemlich zahm und gegen Ende weichgespült.Von mir daher nur 3 Sterne.Wer die Buch-Vorlage und die Flickenschildt-Verfilmung nicht kennt, darf noch einen Stern dazu rechnen.
SchNik
Bewertet in Deutschland am 3. März 2024
Christiane Hörbiger, die grosse Dame des deutschen Films in einer ihrer besten Rollen!absolut sehenswert!
Fritzi
Bewertet in Deutschland am 26. Februar 2024
Vom Anfang an bis zum Ende sehr guter Film.Empfehlenswert.
Rainer
Bewertet in Deutschland am 22. Oktober 2024
Ein Klassiker! Sensationell gut gespielt
Axel Roth
Bewertet in Deutschland am 11. November 2024
Diese DVD sehe ich mir, immer wieder sehr gerne an.Und bin damit sehr zufrieden.
Ruff, Helga
Bewertet in Deutschland am 19. März 2023
Toller Film, tolle Besetzung.DVD ist in gutem Zustand. Preis angemessen. Lieferung pünktlich.Dankeschön und wir bleiben beieinander!!
jango1008
Bewertet in Deutschland am 25. Juli 2022
Die Verfilmung des Klassikers von Dürrenmatt ist wirklich fabelhaft gelungen. Auch wenn der Film inhaltlich in Teilen von der Dramenvorlage abweicht, lohnt er sich definitiv!Da es sich bei dem Stück um eine klassische Schullektüre handelt, empfiehlt sich für Lehrkräfte eine Kontrastierung mit der Textvorlage.
Claire Montgomery
Bewertet in Deutschland am 8. November 2020
Ich nutze den Film im Unterricht als Ergänzung zum Drama, aber auch zur Kontrastierung, da die Geschichte stellenweise angepasst und verändert wurde.Die Mädels fanden den Film gut.
BARUZZI MARIA GRAZIA
Bewertet in Italien am 4. Februar 2013
non mi è piaciuto il fatto che Claire arrivi in aereo e non in trno come nella commedia., troppo moderno, io ho visto il film vecchio ed è più bello.