Ihr Warenkorb ist leer
Ihr Warenkorb ist leer Mit der Dokumentation "Schmutzige Kriege" führt Autor Jeremy Scahill in eine völlig unbekannte Welt von geheimen Kriegseinsätzen der USA in Afghanistan, Jemen, Somalia und weiteren Gebieten. Teils Politthriller, teils Detektivfilm beginnt "Schmutzige Kriege" als investigative Reportage über einen nächtlichen Angriff von US-Einheiten in Afghanistan, bei dem viele Zivilisten starben, darunter zwei schwangere Frauen. Schnell entwickelt sich eine weltweite Recherche in die bis dahin unbekannte Parallelwelt der mächtigen und streng geheimen Spezialeinheit der Amerikaner, das Joint Special Operations Command.
Bonusmaterial:
Booklet; Interview mit Autor Jeremy Scahill;
Dominik
Bewertet in Deutschland am 6. Januar 2020
Den Mut über solche Geschehnisse zu dokumentieren, muss mal man haben.Traurig, wie die Menschen miteinander umgehen .. Traurig wie viel Hass und Frust, die Menschen in sich tragen .. Da frage ich mich nur in meinem naiven Dasein, wo die Liebe geblieben ist.Diese Dokumentation ist ein Meisterwerk und sollte verbreitet werden, damit man wenigstens einen Bruchteil der aktuellen militärischen Situation versteht ..Ob das jedoch etwas ändern würde weiß ich nicht, ich hoffe nur, wir Menschen hören irgendwann damit auf und fangen an uns gegenseitig zu unterstützen und zu respektieren .. jedoch erscheint mir das nur eine weit entfernter Illusion zu sein.
Stefan Hinterberger
Bewertet in Deutschland am 27. Januar 2020
Grundsätzlich eine gute Doku, die Kriegsverbrechen der USA aufzeigen und auch die Ausmaße des "Anti-Terror Kriegs" ganz gut wiedergibt. Wenn man daran erinnert werden möchte, dass nicht alles, was Amerika im Ausland macht, super toll und patriotisch ist und dass Menschen unter diesen Einsätzen leiden, dann schadet es nicht, sich die Doku anzusehen. Generell bekommt man einen guten Eindruck, was der Krieg dort anrichtet und warum massenhaft Menschen nach Europa wollen - ich würde dort auch weg wollen, dann die Hälfte meine Familie durch eine Reaper Drohne ins Jenseits befördert wurde.Allerdings werden hier Stilmittel verwendet, die sehr stark emotionalisieren - es wird konkret mit Angehörigen von Opfern gesprochen (was an sich nicht schlecht ist), und es werden auch Bilder der Opfer und frühere Aufnahmen von diesen, auch Kinder und Jugendliche, gezeigt. Das ganze wurde mit trauriger Hintergrundmusik hinterlegt, sodass man sowas wie "Amis sind böse, bringen weltweit überall wahllos Leute um" vermittelt bekommt. Generell scheint das auch das Weltbild des Reporters zu sein, und das wirkt sich natürlich auf seine Recherchen, den Schnitt des Films, die Musikauswahl usw. aus. Das sollte einem bewusst sein, wenn man sich die Doku ansieht. Die Gegenseite fehlt leider fast gänzlich, und auch Hintergründe für die Einsätze aus Sicht der Amerikaner werden nicht erläutert. Man sollte nicht vergessen, was die Taliban dort unten anrichtet, aber Opfer von dieser Terrormiliz kamen im Film gar nicht vor. Es geht nicht um den Konflikt dort, sondern rein um die negative Rolle der Amerikaner. Wäre gut gewesen, wenn auch Bewohner von ehemaligen Taliban Gebieten befragt worden wären, oder auch mit Menschen, die niemanden direkt durch Drohnenangriffe verloren haben, zur Rolle der US Soldaten zu befragen. Ob die Bevölkerung allgemein das Gefühl hat, dass die Amis etwas positives dort bewirken, erfährt man nicht. Insofern ist der Film leider durchaus propagandistisch - nur eben gegen die US Politik im nahen Osten.
Paul F.
Bewertet in Deutschland am 14. Juli 2020
Sehr interessante Dokumentation, die mal vorbei an den offiziellen Statements der USA berichtet.Um ein Urteil über diesen Film zu begründen, müsste man hier spoilern. Deshalb nur so viel:Es gibt viele Informationen, die man hier gewinnt, und die ich für wichtig erachte um ein differenziertes Gesamtbild zu diesem Krieg zu bekommen. Andererseits fehlen mir einige Darstellungen, um diesen Film als differenziert zu bezeichnen.Aufgrund des Wissenszuwachses verdient dieser Film 4 Sterne.
felix
Bewertet in Deutschland am 24. Mai 2019
und man fragt sich: warum und wofür hat obama eine friedensnobelpreis bekommen? damit ist nun auch dieser bedeutende preis in die kategorie ramsch einzuordnen.hier wird deutlich gezeigt was für ein kriegstreiber die usa sind und wie wenig sie sich um regeln und gesetzekümmern. natürlich nur wenn es um das eigene wohl geht - alle anderen werden öffentlich angeprangertvon der "freiesten demokratie der welt" wenn sie sich nur einen kleinen fehltritt erlauben, der nicht in das aktuelle konzept der usa passen. absolut sehenswert!
Abenteurer
Bewertet in Deutschland am 14. August 2019
[Spoiler]Der Film berichtet auf sehr eindrückliche Weise über die Amok laufende US-amerikanische Tötungsindustrie, in diesem Fall die "Joint Special Operations Command" oder kurz JSOC. Diese Einheit ist direkt dem amerikanischen Präsidenten unterstellt, quasi alles, was sie tut, wird von Washington gedeckt.Der Reporter Jeremy Scahill illustriert, wie die diversen Sondereinsätze dieser Einheiten, genau wie die unaufhörlichen Drohnenmorde, zwar vorgeben, den Terrorismus zu bekämpfen, ihn aber eigentlich massiv befördern, indem für jeden getöteten Zivilisten mehrere harmlose Bürger zu Terroristen werden. Und es sterben viele Zivilisten. Sehr viele.Er veranschaulicht dies mit dem Kartenspiel, das die US-Armee mit in den Irak bracht, darauf die Bilder von 55 gesuchten Personen. Nachdem immer und immer wieder in nächtlichen Aktionen nach diesen Menschen gefahndet wurden, reichte ein kartenspiel nicht mehr. Die nächste Liste war etliche hundert, bald etliche tauscend Namen lang und sie wird immer länger anstatt kürzer. Ein Gewaltspirale, bei der völlig unklar ist, wohin sie eines Tages eskalieren wird.Das Problem ist: Um solche Tatsachen aus dem Sichtfeld der Menschen zu halten, ist es am besten. darüber ein Buch zu schreiben oder einen Film zu veröffentlichen: Bücher liest soweiso (fast) niemand mehr und Filme werden auf einem Festival geschaut und beklatscht und haben danach quasi Null Wirkung auf die öffentliche Debatte in Medien und Politik.Es gibt nur ein Mittel: Aufstehen und sich gegen diese Missstände wehren, mit allen Mitteln, die in einer Demokratie statthaft sind, solange wir noch in so etwas wie einer Demokratie leben!
Produktempfehlungen