SchroedingersCat
Bewertet in Deutschland am 4. Dezember 2024
Wer sich jetzt nicht meinen ganzen Text im einzelnen durchlesen möchte, kann einfach ganz unten mein Fazit ansehen, wo ich alles noch einmal kurz in Stichpunkten zusammengefasst habe. Hier im Folgenden jetzt aber erstmal ausführlich erklärt:Ich habe das den MX Ergo S nicht über Amazon gekauft, da er mir hier einfach viel zu teuer war. Über 100 Euro hätte ich nicht dafür ausgegeben. Ich habe ihn für knapp 90 Euro über ein gutes Angebot bekommen, was für mich hart an der Schmerzgrenze für Trackballs ist. Ich muss dazu sagen, dass ich jetzt seit etwa 30 Jahren mit Trackballs arbeite, sowohl beruflich, als auch privat.Übrigens keine Sorge wegen dem „S“ ind MX Ergo S. Die Einheit ist nicht außergewöhnlich klein, sondern ganz normal groß, wie es für Trackballs in dieser Form üblich ist. Das heißt an den längsten Stellen etwa 13-14 cm lang, 12 cm breit und 5-6 cm hoch.********Die ALLGEMEINEN Vorteile von einem Trackball gegenüber einer Mouse liegen für mich auf der Hand:Es wird weniger Platz auf dem Schreibtisch benötigt, da das Gerät nicht wie eine Mouse bewegt werden muss, sondern stationär bleiben kannEs ist viel präziseres Arbeiten möglich, da Klicks sich nicht auf die Bewegung des Mousezeigers auswirkenIch hatte noch NIE ein Repetitive Strain Injuries-Syndrom (Mousearm), obwohl ich teilweise sogar länger als 12 Stunden am PC gearbeitet habe.********Es gibt aus meiner Sicht eigentlich nur zwei Sachen, die gegen die Verwendung eines Trackballs sprechen und für eine Mouse:Actionbasiertes Gaming. Wenn man MMOPRGs oder ähnliches spielt, ist eine Mouse schon deutlich vorteilhafter, weil ein Trackball, je nach DPI-Einstellung bei Bewegungen/Drehungen usw. entweder ZU empfindlcih eingestellt ist (was sich in viel zu schnellen teilw. unkontrollierbaren Bewegungen äußert) oder, zu langsam ist, was dann bedeutet, dass man mit dem Daumen viel zu viele Bewegungen machen muss, um einfache, langgezogene Drehungen usw. hinzubekommen. Also echt suboptimal. Jetzt muss ich aber auch zugeben, dass ich eigentlich eher Brettspieladaptionen usw. spiele, wo ein Trackball absolut seinen zufriedenstellenden Dienst erfüllt, und ich nicht gerade ein Experte bin was professionelles Gaming angeht. Daher ist diese Einschätzung vielleicht nur eine sehr subjektive Meinung von jemandem, der diesbezüglich einfach zu wenig Ahnung und zu wenige Fähigkeiten besitzt. In jedem Fall kann ich aber „fundiert“ sagen, dass ein Trackball für das Arbeiten am PC in jedem Fall einer Mouse in allen Bereichen deutlich überlegen ist.Der zweite Nachteil ist der, dass man sich als Mouse-User erstmal umstellen muss. Ich habe festgestellt, dass dies ein wirklich großes Hindernis für Menschen sein kann, die auf einen Trackball umsteigen. Wenn man sich nicht genug Zeit gibt, sich auf einen Trackball umzustellen, besonders nachdem man jahrelang nur eine Mouse benutzt hat, wird man die Vorteile des Trackballs nicht zu spüren bekommen. Also ganz wichtig, gebt euch Zeit hierfür. Am Anfang ist es ungewohnt und teilw. auch unangenehm, weil es ein völlig anderes Gefühl ist und der Umgang mit einem Trackball erstmal in Fleisch und Blut übergehen muss. Danach ist alles Tippi Toppi. Aber in den ersten Paar Wochen ist das sicher ätzend und man wünscht sich die Mouse zurück.********Fazit für die allgemeinen Vor- und Nachteile eines Trackballs aus meiner Sicht:Pro:-Deutlich weniger Platzbedarf-Deutlich präziseres Arbeiten (besonders in Kombination mit Tastenbedienung und Mousezeiger)-Ich hatte bisher noch nie einen Mouse-Arm, trotz intensiven und lang anhaltenden ArbeitsphasenContra:-Nicht so gut für Action-Gaming geeignet-Teilw. nervige Einarbeitungszeit nötig, bis man die Vorteile gegenüber einer Mouse bemerkt********So, jetzt komme ich mal im Spezifischen zum MX Ergo S zurück:Preis:Also der Preis an der 90 Eurogrenze ist wirklich Maximum. Das Gerät ist echt gut, aber mehr als 90 Euro sind wirklch für für JEDEN Trackball auf dem aktuellen Markt zu teuer, finde ich. Dass dieser Trackball in einem hohen Preissegment angesiedelt ist, ist in Anbetracht seiner Verarbeitung, Präzision und Handhabung durchaus gerecht, aber wie gesagt, KEIN Trackball ist aus meiner Sicht zum heutigen Zeitpunkt mehr als 90 Euro wert, daher kratzt dieser hier schon mit dem aufgerufenen Preis am absoluten oberen Limit.Qualität und Preis:Ich habe in der Vergangenheit wirklich viele Trackballs aus so ziemlich allen Preissegmenten und von vielen Herstellern gehabt und daher einen echt guten Vergleich. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass auch andere Anbieter gute Trackballs verkaufen, ABER es bei manchen auch Glückssache ist. Manche sind wirklich schlecht, weil sie schnell kaputt gehen oder unpräzise sind etc. Logitec ist hier wirklich seit Jahrzehnten die Marke der Wahl, wenn es um durchgehend qualitativ sehr gute und verlässliche Produkte geht (also jetzt nur bezogen auf Trackballs). Wenn man wirklich sicher gehen möchte, einen Trackball zu erhalten, der lange hält, präzise und verlässlich ist – und den man einfach und ziemlich umfassend individuell einstellen kann, dann kann man bei Logitec BLIND kaufen, meiner Erfahrung nach. Logitech hat sich bei mir im Laufe der Jahre zu der besten Marke für Trackballs etabliert. Bisher hat mich noch kein einziges dieser Geräte enttäuscht.Was ist an dem MX Ergo S jetzt so anders, als bei anderen Trackballs:-Der MX Ergo S verfügt über eine magnetische Bodenplatte, die es ermöglicht, den gesamten Körper des Trackballs seitlich zu neigen, damit die Handstellung etwas individueller angepasst werden kann.-Durch die Metallplatte am Boden wird aber auch das Loch versteckt, das für eine Reinigung des Trackballs benötigt wird. Alle Jubeljahre beginnt ein Trackball unzuverlässig zu werden. Das passiert meistens deshalb, weil sich im Laufe der Zeit einfach feiner Staub und Dreck auf den abtastenden Laser etc. gelegt hat. Dies ist einfach zu beheben, indem man die Kugel allgemein durch ein kleines Loch an der Unterseite des Trackballs mit einem nicht so harten Gegenstand (wie zum Beispiel einem Wattestäbchen) aus seiner Halterung drückt und dann kurz das Innenleben sauberwischt. Dieses Loch ist bei dem MX Ergo S erstmal nicht sichtbar, weil es durch die Bodenpatte verdeckt ist, was einerseits erstmal zu Verwirrung führt, andererseits aber auch den Trackball vor einfallendem Dreck durch dieses Loch von unten zusätzlich schützt. Um den Trackball hier zu reinigen, kann man die Bodenplatte einfach abziehen, da sie, wie gesagt, einfach nur magnetisch am Trackball fixiert ist.-Das Gerät ist relativ schwer, was dazu führt, dass der Trackball nicht einfach bei jeder Berührung am Tisch verschoben wird. Das erzeugt auch das Gefühl von einem Hochwertigen Trackball, obwohl ich das eigentlich für Quatsch und nicht so wichtig halte. Nachteil ist sicherlich, dass ein höhergewichtiges Gerät, wenn es mal vom Tisch fällt durch seine höhere kinetische Energie ggf. schneller Schaden nehmen kann, als ein leichteres Gerät. Ich weiß es aber nicht, ist nur eine Vermutung. In jedem Fall suggeriert das deutlich höhere Gewicht den Eindruck von einem hochwertigen Produkt.-Da es sich um einen drahtlosen Trackball handelt, muss dieser über eine Batterie betrieben werden. Im Gegensatz zu den meisten anderen hat dieser Trackball eine aufladbare Batterie verbaut, die nach einer vollständigen Aufladung und viel Arbeitszeit etwa 90 Tage halten soll. Man fragt sich hierbei natürlich, was passiert, wen die Batterie plötzlich leer ist und man nicht einfach eine andere Batterie einlegen kann um weiterzumachen. Hier ist die Lösung recht einfach: Einfach an ein USB-C-Lade-Kabel anschließen (nicht im Umfang vorhanden). Auch während der Ladephase kann man so mit dem Trackball weiterarbeiten. Der Trackball ist etwa nach 2 Stunden wieder komplett aufgeladen und kann dann wieder vom Ladekabel entfernt werden. Wenn es schneller gehen soll, kann man den Trackball auch nur 2 Minuten aufladen, wodurch man dann erstmal etwa 24 Stunden weiterarbeiten kann.-Die Verbindung zum PC funktioniert extrem einfach. Entweder per Bluetooth oder über ein, im Lieferumfang enthaltenes Dongle, das dann natürlich einen USB-Platz belegt. Also auch wenn der PC über kein W-Lan etc. verfügt, kann der Trackball dennoch problemlos gekoppelt werden.-Der Trackball kann an bis zu zwei Geräte gekoppelt werden, ein Umschalter sorgt dafür, dass nicht beide Geräte gleichzeitig vom Trackball angesprochen werden.-Über die Logi Options+ können die Tasteneinstellungen und Tackballempfindlichkeit/Geschwindigkeit etc. extrem umfassend und individuell eingestellt werden, auf Wunsch sogar unterschiedlich für unterschiedliche Office-Anwendungen.-Die Tasten sind – offenbar bewusst- besonders geräuscharm gestaltet. Für mich ist das zwiespältig. Einerseits ist das relativ angenehm und smooth in der Bedienung. Andererseits fehlt mir die „Klick-Rückmeldung“, die ich für ein präzises Arbeiten zu benötigen glaube. Besonders wenn Mouse oder Trackball so in die Jahre gekommen sind und die Tasten dann nur noch zu 95% sicher funktionieren, ist der Klick immer ein sicheres Indiz dafür, wie oft und wann man die Taste jetzt erfolgreich angeklickt hat. Dies geht bei den stillen Tasten dieses Trackballs verloren und ist für jemanden wie mich sehr gewöhnungsbedürftig. Ich verstehe auch irgendwie nicht, warum dies unbedingt sein muss. Es wäre********Wenn ich Verbesserungswunsch hätte, dann die Folgenden:Da ich persönlich immer noch ein sehr großer Freund von kabelgebundenen PC-Bedienelementen bin, hätte ich mir noch eine Option gewünscht, dass der MX Ergo S AUCH per USB-C Kabel mit dem PC verbunden werden kann. Die Steckbuchse ist ja aufgrund des Ladevorganges am Trackball vorhanden, da hätte ich es sehr smart gefunden, einen Trackball zu präsentieren, der SOWOHL kabellos als auch kabelgebunden funktioniert hätte. Hierfür hätte ich dann auch gerne über 90 Euro bezahlt. Allgemein finde ich es schade, dass man kabelgebundene Trackballs in guter Qualität nur noch sehr schwer findet. Aber vielleicht bin ich da einfach auch zu oldschool.Weiterhin hätte ich mir bei all den Einstellmöglichkeiten gewünscht, dass die Tasten bezogen auf ihre fehlenden Klickgeräusche einstellbar sind, so dass sie entweder klicken oder nicht, je nach Vorliebe. Ich persönlich habe das Empfinden, dass mir ein sehr wichtiger Rückmeldungs-Mechanismus abhanden kommt, wenn ich kein Klicken höre, besonders, wenn ich damit professionell arbeite. Da wäre es wirklich schön gewesen, dies wenigstens einstellen zu können.********Zusammenfassung:Allgemeine Vor- und Nachteile bezogen auf die Benutzung eines Trackballs:Pro:-Deutlich weniger Platzbedarf-Deutlich präziseres Arbeiten (besonders in Kombination mit Tastenbedienung und Mousezeiger)-Ich hatte bisher noch nie einen Mouse-Arm, trotz intensiven und lang anhaltenden Arbeitsphasen-Einfach und schnell zu reinigenContra:-Nicht so gut für Action-Gaming geeignet-Teilw. nervige Einarbeitungszeit nötig, bis man die Vorteile gegenüber einer Mouse bemerktSpezifisches zum MX Ergo S:Pro:-Variable Handposition durch Kipp-Mechanismus, dadurch noch weniger Belastung des Arms bei intensiven Arbeitszeiten-Metallplatte am Boden verdeckt Reinigungsöffnung, wodurch weniger Deck in den Trackball gelangt-Relativ hohes Gewicht, was einerseits Robustheit und Wertigkeit suggeriert, anderseits dazu führt, dass der Trackball nicht so leicht am Tisch ungewollt verschoben wird-Sehr zuverlässige und angenehm zu klickende Tasten, die sehr individuell und auch mit Tastenkürzeln etc. belegt werden können.-Tasten sehr smooth und haben kein lautes Klick-Geräusch mehr (was allerdings als Pro und Contra betrachtet werden kann)-Verbaute aufladbare Batterie, die per USB-C-Ladekabel (nicht im Lieferumfang) sehr schnell aufgeladen werden kann und dann etwa 2-3 Monate hält. Es sind also keine zusätzlichen Batterien erforderlich. Falls die Batterie spontan leer werden sollte, kann der Trackball auch, während er am Ladekabel angeschlossen ist, weiterhin betrieben werden.-Supereinfache kabellose Verbindung zum PC möglich, auch wenn der PC nicht über W-Lan etc. verfügt (mittels eines Dongles, der dann aber einen USB A/B-Steckplatz belegt).-Kann mit bis zu zwei Geräten gekoppelt werden. Ein Umschalter stellt sicher, dass immer nur ein Gerät angesprochen wird und nicht ungewollt beide gleichzeitig.-Logitech bietet seit Jahren bei Trackballs beste und zuverlässigste Qualität, absolut VertrauenswürdigContra-Sofern der Preis zum Zeitpunkt dieser Rezension über 90 Euro liegt ist er aus meiner Sicht zu teuer-Tasten ohne Klickgeräusche wirken erstmal „edel“ und angehem, aber beim professionellen Arbeiten fehlt mir hierdurch eine wichtige Rückmeldung. Leider fehlt eine Einstellungsmöglichkeit, dass die Tasten entweder leise sind oder Klickgeräusche machen.-Trackball ist nicht kabelgebunden. Zum Aufladen verfügt der MX Ergo S bereits über eine Steckerbuchse für ein USB-C Kabel. Warum hat man hier nicht die Möglichkeit genutzt, dass er auch mit einem solchen Kabel direkt mit dem PC verbunden werden kann um die Möglichkeit zu haben, ihn statt über eine Funkverbindung auch über eine Kabelverbindung laufen zu lassen, wenn man dies z.B. der Datensicherheit wegen lieber möchte? Für diese Option wäre ein Preis jenseits der 100 Euro auch halbwegs gerechtfertigt, aus meiner Sicht.Ach so, abschließend noch einmal die Maße, die für einen Trackball ganz normal sind: An den längsten Stellen ist der MX Ergo S etwa 13-14 cm lang, 12 cm breit und 5-6 cm hoch.So, das war es dann. Ich hoffe ich konnte euch etwas bei der Entscheidungsfindung für oder gegen den Kauf helfen!