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Bewertet in Deutschland am 17. Oktober 2023
Der Kinetic-Trainer ist ein interessantes Trainingsgerät. Um ehrlich zu sein, musste ich mich erst ein bisschen daran gewöhnen. Die Belastung der Muskeln ist schon deutlich anders als beim Training mit Hanteln oder Widerstandsbändern. Das wird aber auch schon in der Artikelbeschreibung deutlich hervorgehoben. In der Tat ist der Muskelkater nach einem solchen Training beträchtlich. Ich fand das ruckartige Umschalten, wenn man beim Abrollen das Ende des Seils erreicht und sich das Seil dann wieder aufrollt, anfangs ziemlich nervig. Es hat eine Weile gedauert, bis ich herausgefunden habe, wie man dieses "Umschalten" einigermaßen reibungslos hinbekommt. Als ich Elmar Schumacher (Geschäftsführer von aerobis) darauf ansprach, empfahl er mir, die PowerSpring des aeroSling zu verwenden. Tatsächlich macht die Feder das Umschalten viel geschmeidiger. Diese Empfehlung kann ich weitergeben. Ich habe auch den "Gurt", mit dem man dann Kniebeugen machen kann, sowie die schwereren 8-mm-Gewichtsplatten. Letztere brauchst man aber nur, wenn man extrem stark bist. Oder vielleicht, wenn man den Kinetic-Trainer für Kniebeugen und Kreuzheben verwenden möchte. Für das normale Oberkörpertraining sind die normalen 4 mm Hantelscheiben vollkommen ausreichend. Man darf nicht vergessen, dass man ja letztlich selbst entscheidet, wie hoch die Last ist, denn die Zugkraft, die man erzeugt, bestimmt letztlich die Kraft, mit der die Rückbewegung erfolgt. Andererseits kann man mit der Kombination aus 4 mm und 8 mm Scheiben auch Zwischenlasten einstellen, die dann wieder interessant sein können. Ehrlicherweise muss ich aber zugeben, dass ich den Kinetic-Trainer nicht so oft verwende wie zum Beispiel den revvll oder vor allem den aeroSling. Ich verwende den Kinetic-Trainer eher für Core-Übungen und Rotationsbewegungen. In Kombination mit instabilen Untergründen ist er hingegen sehr wertvoll! Mit einem Bein auf einem Wackelbrett oder einem Luftkissen zu stehen und dann mit gestreckten Armen Rotationsbewegungen aus dem Oberkörper zu machen, ist eine echte Herausforderung für die Tiefenmuskulatur und das Gleichgewicht, denn der ruckartige "Wechsel" (hier macht er dann sogar richtig Sinn!) macht die Übung extrem anspruchsvoll. Auch die Kombination des Kintetic-Trainers mit einem Gymnastikball, auf den man kniet oder sitzt, ist sehr effektiv. Anders als beim revvll, wo die "Wall Rail" eine eher nützliche Ergänzung ist, scheint die "Wall Rail" beim Kinetic-Trainer tatsächlich sehr empfehlenswert zu sein. Als der Kinetic-Trainer herauskam, war der Adapter für die "Wall Rail" noch nicht erhältlich. Ich hatte mir gerade andere Aufhängungen aus Edelstahl von einem Schlosser anfertigen lassen, die ich in verschiedenen Höhen an der Wand und sogar einmal an der Decke befestigt hatte, um die Höhe des Kinetic-Trainers je nach Übungsbedarf anpassen zu können. Ich hatte recht schnell den Eindruck, dass nur der Zug von unten nicht ausreicht. Wenig später kam die neue Version der "Wall Rail" mit dem Adapter für den Kinetic-Trainer heraus. Das ist definitiv eine nützliche Ergänzung, wenn man sich für den Kinetic-Trainer entscheidet!Der Kinetic-Trainer ist schon ziemlich teuer - da kann man nicht drumherum reden. Mir persönlich erscheint er sogar etwas überteuert, vor allem im Vergleich zum ähnlich hochpreisigen revvll-PRO, der immerhin noch ein Hightech-Innenleben hat, wohingegen es sich beim Kinetic-Trainer letztlich nur um eine feststehende Drehachse mit einem darum gewickelten Gurtband handelt. Aber die Komponenten sind, wie man es von aerobis gewohnt ist, von extrem hoher Qualität und Güte. Der Kinetic-Trainer hält bei richtiger Handhabung vermutlich ein Leben lang. Es könnte sein, dass man in der Zwischenzeit das Gurtband mal ersetzen muss, aber die Gurtführung ist letztlich so gut, dass das nur sehr selten der Fall sein wird. Das ist bei der Konkurrenz (z. B. Exxentric) ganz anders. Dort ist das Gurtband schon nach ein paar Einsätzen leicht beschädigt. Die Tatsache, dass man das Gurtband von Exxentric als Ersatzteil als Meterware kaufen kann, sagt eigentlich schon alles. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass der Kinetic-Trainer mobil ist und die Konkurrenzprodukte noch teurer sind (teilweise sogar um ein Vielfaches), dann stimmt der Preis vielleicht wieder. Wenn man eine Weile spart, dann schmerzt es nicht ganz so sehr. Ab und zu findet man auch Angebote in den Kleinanzeigen - das ist aber eher selten der Fall, was übrigens für die Qualität des Geräts zu sprechen scheint: Wer es hat, will es offensichtlich nicht so schnell wieder verkaufen. Wenn man sich für Functional- und Athletic-Training interessiert oder einfach nur sein propriozeptives Training auf ein neues Level bringen will, dann kann ich dieses gute Stück auf jeden Fall empfehlen.
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